Vorheriger Vorschlag

Autonome bzw. Menschen gelenkter Nahverkehr

Das Logistik Gewerbe verliert jedes Jahr rund 20.000 Fahrer. Dieses ist sowohl der Demografie, als auch dem Image als auch den fehlende/zu teuren Ausbildungskapazitäten geschuldet.

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Nächster Vorschlag

Verdrahtet zurück in die Zukunft!

Wer in anderen Städten mit dem jahrhundertalten Verkehrsmittel "Tram" zum Himmel schaut, wendet sich gruselnd ab.

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Finanzierbarkeit und Wirtschaft

Stabilität des Mobilitätsangebotes gegenüber Mittelkürzungen

Schleswig-Holstein ist ein Haushaltsnotstandsland und die Stadt Kiel ist nicht auf Rosen gebettet. Auf Bundes- und Landesebene werden ab 2023 die Schuldenbremsen greifen.

a) Welche Lösung (Tram oder Bus) bietet bei einer Teilrealisierung den größten Nutzen auch für die Außenbezirke?

b) Welche Lösung (Tram oder Bus) bietet bei einer Kürzung der Betriebsmittel die höchste Stabilität in der Beibehaltung des Angebotes?

c) Bei welcher Lösung ist im Betrieb der Fixkostenblock am höchsten bzw. welche hat das geringste Flexibilisierungspotential, um auf Finanzmittelkürzungen zu reagieren?

Kommentare

Rückmeldung des Planungsbüros Ramboll:

"zu a: Diese Frage kann aktuell schwer beantwortet werden, da es natürlich das Ziel der Trassenstudie ist, für das Tram- und BRT-System das 35 km lange Gesamtnetz zu realisieren. Im Falle einer Teilrealisierung mit geringerem Gesamtnutzen sehen wir aktuell kaum einen Unterschied zwischen den Systemen. Für nicht vom künftigen Kernnetz bediente Ortsteile und Verbindungen ist eine deutliche Aufwertung des ergänzenden Busnetzes vorgesehen (neue Linien, Taktverdichtungen etc.), da das Ziel der Landeshauptstadt Kiel darin besteht, den ÖPNV im gesamten Stadtgebiet zu verbessern.

Zu b: Zuerst möchten wir anmerken, dass es natürlich wenig sinnvoll erscheint, ein neues System, sei es Tram oder BRT, mit viel Aufwand und öffentlichen Geldern zu errichten und dann später nach Eröffnung die Betriebsmittel zu kürzen bzw. nicht bereit zu stellen. Das ist definitiv nicht das Ziel der Landeshauptstadt Kiel. Auch die Betriebskosten werden in der Entscheidung für das neue System eine wichtige Rolle spielen. Unterstellen wir den unwahrscheinlichen Fall, dass es so käme, dann sehen wir im Fall Tram einen Vorteil, da dort nur die Hälfte der Fahrzeuge im 10 Minuten-Takt verkehren und somit nur die Hälfte der Fahrer benötigt wird. Personalkosten und deren Kürzung würden ein BRT-System stärker betreffen.

Zu c: Beide Systeme, siehe Antwort b), können, wenn einmal gebaut, nicht sehr flexibel reagieren. Die neue Infrastruktur wird extra zur Erreichung der Verkehrswendeziele errichtet, sie danach nicht effektiv zu nutzen ist nicht sinnvoll. Unterstellen wir den unwahrscheinlichen Fall eine Finanzmittelkürzung, so sehen wir keinen Unterschied zwischen den Systemen."